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Wir Business-Roboter: Viele würden anders tun, wenn sie nur könnten. Gedanken zur Business Welt von heute.




Zeit und Freiheit tun und lassen können, was man möchte, sind Luxusgüter heutzutage, die sich eigentlich nur noch Privatiers leisten können, oder diejenigen, die nicht in die Konsumfalle geraten sind, die uns die Gesellschaft incl. Marketing seit Jahren vorgibt.
Lars Vollmers Artikel „Geschlossene Gesellschaft“, den ich heute auf LinkedIn las, sprach mir aus der Seele und es tat gut, da draußen wieder einen Bruder im Geiste(was ich eh schon weiß) zu haben.
Vielen anderen mag dieser Artikel auch aus der Seele sprechen, aber sie sind vielleicht schon mit 1 Bein in der Misere gefangen und können nicht so einfach raus, denn Haus Kredit, der neue SUV, der jährliche exotische Sommerurlaub, sowie die Kids, haben einen fest im Griff, dass man sich nicht einfach solchen revoluzerischen Denkmustern in der Praxis hingeben kann, oder auch will.
Was ich meine ist die Arbeitssituation in der sich viele von uns befinden, dem Spagat zwischen Selbstverwirklichung und Spass, sowie moderner Business Sklaverei den Annehmlichkeiten zuliebe, ja fast einem Faustischen Pakt mit dem Teufel zum eigenen Wohle oder zum Wohle der Verwirklichung des Lebenstraumes.
Ich spreche hier für einige der Generation der 35 bis 50 jährigen, die in Ihrer Business Welt gefangen sind und ich glaube derer gibt es mittlerweile viele. Viel mehr als in den 70er und 80er Jahren, wo man noch mehr Zeit hatte oder es uns Kindern vielleicht so vorkam, dass die Erwachsenen mehr Zeit hatten für Picknicks, Reisen, Bücher, anregende Diskussionen, Gartenarbeit, etc. pp. .
Abgesehen von Einzelunternehmern, die sowieso immer viele Teller drehen, Lehrern, die auf einem anderen, geistigen Planeten leben(das sage ich als Sohn einer Innenarchitektin und Kunstlehrerin und eines Kunst-Universitätsprofessors) gibt es eine breite Masse, die in der freien Wirtschaft arbeitet in DAX Konzernen oder KMU’s, wo genau das Klima herrscht, das Lars Vollmer in seinem Artikel beschreibt und sie sind gefangen darin.
Die besten und gefügigsten Mitarbeiter sind diejenigen, zwischen 35 und 50, die 2 Kinder haben und Verpflichtungen für Haus, Auto und vielleicht noch weitere Kinder aus 1. Ehe. Sie kann man formen und ausbeuten, denn Widerspruch wird man von Ihnen kaum erhalten, denn schließlich begehen sie keinen beruflichen Selbstmord und widersprechen den unrealistischen Sales-Goals und sonstigen jährlichen unternehmensweiten Zielen und gefährden damit ihren Arbeitsplatz.
Ziele sind gut im Leben, aber nicht um jeden Preis und schon gar nicht umbedingt, um immer nur die Anleger zu befriedigen, denn wo bleibt dann das Mensch sein, Zeit zum „Innehalten“, kreativ werden, konsolidieren, weiterbilden, alte Workflows zu löschen und sich neue anzueignen, oder sich um die Familie oder Freunde zu kümmern ?
Das Hamsterrad dreht sich immer schneller und schneller und wir rennen mit und merken die eigene Verblödung, die sich schleichend vollzieht, gar nicht. 
Die besten Mitarbeiter sind entweder die jungen, billigen, zwischen 20 und 30 oder die oben genannten.
Jeder der aus der Reihe fällt, aus dieser neuen Norm, die teilweise auch von der Politik in den letzten Jahren so gemacht wurde, arbeitet entweder im kreativen Sektor, im Sozialen, ist arbeitslos oder Privatier.
Ein Buch, das auch gut dazu paßt, ist das neue Werk von Markus Vahlefeld: Mal eben kurz die Welt retten!
Das ich an dieser Stelle allen, neben Lars Vollmer Werk von 2016, „Zurück an die Arbeit“, wärmstens empfehlen kann. 
Es zeigt gut die stille Manipulation auf, die mit uns seit einigen Jahren geschieht und derer sich viele glaube ich noch nicht ganz bewußt sind oder sich eben still einfach aus den oben bereits genannten Gründen einfach resigniert fügen. 
Die Bewusstmachung dessen, um wieder mehr mündige Bürger, anstatt menschliche Arbeits-Roboter zu schaffen, ist sicherlich eine Aufgabe für uns Intellektuelle, einer vom Aussterben bedrohten Spezies.
Was auch gut dazu passt, ist das Werk: Der Knacks
vom leider viel zu früh verstorbenen Roger Willemsen und auch Christoph Schlingensief sei an dieser Stelle noch genannt. Beides Persönlichkeiten, die mir heutzutage fehlen, ja die wir wieder nötig hätten.
Und nun sind wir auch schon am Ende, denn dieser Artikel, sollte Sie, liebe Leser, nur neugierig machen folgende 2 Bücher in den Sommerferien zu lesen:
  1. Lars Vollmer: Zurück an die Arbeit
  2. Markus Vahlefeld: Mal eben kurz die Welt retten!
Und Sie anregen, danach vielleicht etwas über Ihr eigenes Leben nachzudenken und etwas zu ändern, um aus diesem sich immer mehr anbahnenden Teufelskreis auszubrechen. Die Bewusstmachung steht immer am Anfang und ist wichtig, um wieder mehr Spass zu haben, anstatt als Business-Roboter sein dasein zu fristen. :-) :-p
Beste Grüße aus Wien wünscht wie immer Ihr Mr. Breadhunter, Thomas Zahlten, der die Thematiken diese Artikels durchaus öfter selbst erlebt und immer wider beobachtet.

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